Girolamo di Romano; genannt ROMANINO (geb. ca. 1484 in Brescia; gest. ca. 1566 in Brescia): 鈥楯esus befreit Adam und andere Vorv盲ter (Propheten) aus dem Limbus patrum; um sie in den Himmel zu f眉hren'; Detail aus Fresko 鈥楲a discesa al limbo' (Der Abstieg in den Limbus / die Vorh枚lle); Kirche Santa Maria della Neve; Dorf Pisogne am Lago d'Iseo; Provinz Brescia; Lombardei; Italien Hintergrund: Die Kirche Santa Maria della Neve diente lange als Wallfahrtskirche und tr盲gt dank des Kunstkritikers Giovanni Testori auch den Titel 鈥楽ixtinische Kapelle der Armen' (Cappella Sistina dei poveri'). Der einschiffige Bau entstand in de 2. H盲lfte des 15. Jh. S盲mtliche Fresken im Inneren fertigte Romanino; der die Arbeiten 1534 abschloss. Thematisch zeigen sie die Passion Christi samt Auferstehung. Der Freskenzyklus gilt als au脽ergew枚hnlich; weil er erstmals die Armen in den Mittelpunkt der religi枚sen Botschaft r眉ckt. Nahezu zeitgleich hatte Erasmus von Rotterdam die Armen als den wahren Tempel des Herrn bezeichnet. Romanino; der zwei Jahre bei Giorgione in Venedig gelernt hatte; galt zur damaligen Zeit als Antikonformist bzw. Nonkomformist. Er malte farbintensiv im Stile Michelangelos. Bemerkenswert ist die seltene Darstellung des Limbus; hier des Limbus patrum; der Jesu Abstieg in dei Vorh枚lle zwischen Karfreitag und Auferstehung (Ostersonntag) thematisiert. Das Motiv ist zentrales Ostermotiv in der Ostkirche; in der Westkirche eher selten. Der Limbus wurde nie offiziell von der Kirche anerkannt und verlor mit der Einf眉hrung des Fegefeuers an Bedeutung. 2007 wurde der Limbus offiziell von der katholischen Kirche abgeschafft. Es existier (t) en zwei Limbus: Limbus patrum; Ort f眉r Adam und heilige Vorv盲ter; sowie der Limbus puerorum (auch: limbus infantium); Ort f眉r verstrobene; ungetaufte Neugeborene. Limbus = italienisch und englisch Limbo.